Grosse Kreativität entspringt oft grossen Gefühlen. Dieser Satz stimmt sicherlich für Sinéad O’Conner, die in Ihrem Leben viele auf starken Gefühlen basierte Dinge getan hat, für die sie die Kraft genau aus diesen Gefühlen geschöpft hat. Schwieriges Elternhaus, Scheidung, früher Tod der Mutter, einige Monate in einem katholischen Heim für schwer erziehbare Mädchen, Misshandlung und eine bipolare Störung waren wohl die Ursuppe der Kraft die sich nicht nur in grosser Kreativität niederschlug, sondern auch in einer Abarbeitung an der katholischen Kirche und Religion allgemein. Sie war Priesterin, Muslimin, wechselte ihren Namen öfters (von Sinéad Marie Bernadette O’Connor zu Magda Davitt, Shuhada’ Davitt und Shuhada’ Sadaqat), war dreifache Mutter und war stets sozial engagiert. Ab 2010 nahm die Geschwindigkeit der Selbsterneuerungen immer mehr zu.
Und sie war eben auch eine begnadete Musikerin mit herausragender Stimme. Als erster Titel auf ihrem zweiten Album „I do not want what I haven’t got“ findet sich „Feel so different“ welcher immer einer meiner Lieblingssongs von Ihr war.
Zuerst ein Live Auftritt von ihr und dann ein Interview, um ihr näher zu kommen, wenn man will. Final dann noch „The foggy dew“