Die Waterboys präsentiereten mit “Red Army Blues” auf dem Album “A Pagan Place” (1985) eine fesselnde Erzählung über die Geschichte eines russischen Jugendlichen, der sich vom Freiheitskampf gegen die Nazis angezogen fühlt und sich der Roten Armee anschließt. Die Diskrepanz zwischen idealisierten Vorstellungen und der Realität im sowjetischen Militär sind auch heute, am Jahrestag des Beginns des Krieges Russlands gegen die Ukraine brandaktuell. Im Unterschied zu dem auf einer Erzählung beruhenden Story des Liedes, liefert der heutige Russische Staat seine Soldaten allerdings lieber direkt auf dem Schlachtfeld ans Messer – und das ohne die ständig behauptete Bedrohung durch Nazis.
Die Waterboys, 1983 von Mike Scott gegründet, sind eine schottisch-irische Folk-Rock-Band. Mit ihrem vielseitigen Sound, der Elemente aus Folk, Rock und keltischer Musik kombiniert erlangten sie in den 1980er Jahren Bekanntheit. Die Waterboys haben personell und musikalisch eine Reise mit vielen Wechseln hinter sich gebracht. Mike Scott blieb als Gründer das einzige dauerhafte Mitglied der Band. Als er sich diese mit 12 Jahren erträumt hat war er sicher nicht davon ausgegangen, dass die Reise so weit würde.