Wir waren in Ondres, an der französischen Atlantikküste in der Nähe von Bayonne und Biarritz in Urlaub. Es war das Jahr 2014 und es war durch die Krebserkrankung meiner Mutter klar, dass es der letzte Urlaub mit ihr werden würde. Wahrscheinlich auch deswegen (neben meinem allgemeinen Hang zu Musik mit einem wehmütigen Anklang, wie mir von meinem Spotify Jahresrückblick dieses Jahr diagnostiziert wurde) war ich anfällig für diesen etwas melancholisch angehauchten Song, der sich mit den Erlebnissen zwischen Mutter oder Vater und Kind auseinandersetzt.
Das Original stammt von Renaud Séchan und stammt aus dem Jahr 1985. Mistral Gagnant ist eine pulverförmige Süssigkeit, die man per Strohhalm aus einer grünen Papierverpackung saugt, bis man „gewinnt“. Renaud hat diese in seiner Kindheit wohl sehr geliebt.
Das Lied selber wurde in einer Umfrage 2015, also nach der Wiederauflage durch Coer de Pirate zum Lieblingschanson der Franzosen gewählt.
Die Kanadische Singer-Songwriterin Béatrice Mireille Martin hat diese Version auf dem Album „La bande a Renaud“ beigetragen, auf dem bekannte französische Künstler Lieder von Renaud gesungen haben. Ihr fantastisches Klavierspiel mit dem Sie im Alter von drei Jahren begonnen hat und ihre ikonische Stimme machen das Lied zu einer wundervollen neuen Version des Chansons.
Béatrice Martin begann ihre Karriere 2008 mit dem Hochladen eigener Lieder auf der mittlerweile eingestellten MySpace Webseite und konnte so soviel Aufmerksamkeit erregen, dass Sie ein Soloalbum veröffentlichte. Seit dem veröffentlicht Sie stets sehr beachtenswerte und exzellent produzierte Alben und ich kann nur empfehlen sich da mal einzuhören. Der letzte Titel „Concept flou“ hat auf jeden Fall Lust gemacht euch mal ein wenig französischen Rap zu empfehlen.