Pink Martini – Andalucia

Der Ursprung der Band begründet sich in der Tatsache, dass der Gründer - Thomas Lauderdale - auf vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen auf schlechte Musik stiess und das ändern wollte. Mit beachtlichem Erfolg ...

Als junger Amerikanischer Politiker ging der Pink Martini Gründer Thomas Lauderdale auf viele Wohltätigkeitsveranstaltungen. Wie so oft, traf er dort offensichtlich nicht nur auf die üblichen Verdächtigen, sondern auch immer wieder auf  „nicht überzeugende, glanzlose, laute und unnachbarliche“ Musik. Also gründete er 1994 „Pink Martini“ und später das nach seinem Hund benannte Plattenlabel „Heinz“. Ich würde mal sagen, dass es sich nicht um die typische Tat eines klassischen Politikers handelte und tatsächlich wurde aus dem Politiker ein Musiker, der durch seine internationale und inklusive Musik viel zur Völkerverständigung beigetragen hat. Zusammen mit seiner Harvard Kollegin China Forbes begann er ein Jahr später eigene Titel zu schreiben und gleich der Erste zündete wie eine Granate. Mit Sympathique gelang Pink Martini 1997 in Frankreich ein sensationelles Debut. Der Refrain „Ich will nicht arbeiten“ wird heute noch von streikenden Franzosen und Französinnen während Streiks gesungen. Auf dem gleichnamigen Album findet sich Andalucia, dass ich ausgewählt habe, weil es wunderbare Stereoeffekte und eine hohe Räumlichkeit auf dem Soundboard erzeugt. Eine hervorragende Aufnahme des Liedes, das im Original von Ernesto Lecuona im Jahr 1928 geschrieben wurde und selbstverständlich die Liebe zu Andalusien besingt.Das ganze Album und auch spätere Alben von Pink Martini besitzen eine ausgezeichnete Aufnahmequalität.  Nach 20 Jahren wurde dann eine neue Version des Albums veröffentlicht, auf dem sich nun auch Ravels Bolero befindet, nachdem es zunächst (20 Jahre lang) Rechtsstreitigkeiten um die Nutzung des Lieds gegeben hatte. Die Ausgabe findet sich leider aber auf keinem der Musikdienste.